1870 begann die Gründung von Altes Lager mit der Errichtung von Barackenlagern des preußischen Militärs. Im ersten Weltkrieg entstand auf dem Gelände dann ein Luftschiffhafen, der nach Ende des ersten Weltkrieges vorerst aufgegeben wurde. Am 14. August 1933 erließ der neu ernannte Reichsminister der Luftfahrt, Hermann Göring, eine Verfügung über die Aufstellung von Spezialschulen für die aufzubauende Luft-waffe. Zu diesem Programm gehörte auch eine Technische Schule, wo Techniker und Ingenieure darauf vorbereitet werden sollten, Militärflug-zeuge mit ihren verschiedenen Baugruppen zu pflegen, zu warten und Reparaturen vorzunehmen. Erster Standort dieser Technischen Schule war Oktober 1933 behelfsmäßig das Lager Döberitz und später des neu zu errichtenden Schulkomplexes in Altes Lager die Garnison Jüterbog. Westlich von der Heeresgarnison Altes Lager wurde in Niedergörsdorf, dort wo sich zur Kaiserzeit der Luftschiffhafen befand, eine umfang-reiche Luftwaffengarnison gebaut, wozu neben der Fliegertechnischen Schule ein Luftzeugamt und der eigentliche Flugplatz gehörten. Das Areal hieß bei der Luftwaffe das Waldlager. Damit wurde auch der Bau der „Fliegertechnischen Schule der Luftflotte 1“ beschlossen. Hier allerdings ging man weniger diskret mit dem eigentlichen Zweck des Gebäudes um - der Grundriss der Fliegertechnischen Schule ist einem Flugzeug auffallend ähnlich. Die Fliegertechnische Schule wurde kontinuierlich ausgebaut, bereits im ersten Jahr ihrer Existenz fanden hier 1.500 Schüler Platz. Im weiteren Verlauf zog die „Höhere Fliegertechnische Schule“ aus Berlin-Adlershof in die Anlage. Um 1945 besetzten dann sowjetische Truppen das Gelände und nutzen es bis Anfang der 1990er Jahre. Wie viele ehemalige Militärliegenschaften ist auch diese seitdem dem Verfall preisgegeben.

 

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